3 Gedanken zu „first post-ironic manifesto by Com&Com“
Die Asen-Götter hatten Midgard, Utgard und Asgard geschaffen und hielten die drei Welten für ewig. Und sie hatten die gewaltige Asenbrücke erbaut, die Götterburg und Menschenwelt verbindet. Diese Brücke heißt Bifröst, lodert in feurigem Rot, was die Bergriesen abschreckt, schimmert in vielen anderen Farben und wird Regenbogen genannt. Bifröst ist mit mehr Scharfsinn und Kunstfertigkeit gemacht als andere Gebilde, aber wird trotzdem brechen, wenn einst die Feinde angreifen werden. Scheint die Sonne bei Regen, leuchtet Bifröst für jeden sichtbar wie aus tausend mal tausend funkelnden Steinen in den Himmel gebaut.
(Germanische Göttersagen,Nach den Quellen neu erzählt von Reiner Tetzner,Reclam,2005)
wegen des Regenbogens, der Regenbogenfarben…hab überlegt und nachgeguckt, was denn so alles am Regenbogen hängt. Die Göttersagen sind großartig, ja gut, mit viel Blut und so, aber daraus entsteht ja immer was, also im karnevalistischen Sinne: „[…]Essen, Trinken, Ausscheidung (Kot, Urin, Schweiß, Nasenschleim, Mundschleim), Begattung, Schwangerschaft, Niederkunft, Körperwuchs, Altern, Krankheiten, Tod, Zerfetzung, Zerteilung, Verschlingung […].“ (Michail Bachtin, Literatur und Karneval= auch ganz großartig) In den Körper-Dramen vereinen sich Lebensanfang und Lebensende, vereeinen sich Leib und Leib und Leib und Welt, auch Innen und Außen sind nicht trennbar. So wird bei den Göttersagen aus dem Urwesen Ymir die Welt gebaut, sein Blut sind Flüsse und so weiter. Spannend, dass wenn etwas neues geschöpft wird, auch immer etwas altes sterben muß.
Und das Manifest ist nicht friedliebend!
Jetzt wird es interessant? Karnevalismus ist doch schon sehr spannend, vorallem kommt man da schlecht wieder raus aus der Nummer (Kreise, die sich schließen, da wo Gegensätze aufhören Gegensätze zu sein, aber ja und Nein, trotzdem nicht zu jein wird). Also, auch deßhalb, wäre friedliebend wohl nicht das adjektiv, welches ich verwenden würde.
Nehmen wir mal das 10. Gebot: Rebrith, Wiedergeburt, ja? Geburten sind doch immer recht schwerzhaft. Selfcreation, Selbsterschaffung, klingt nach Fehler machen (und diesmal tragen wir die Verantwortung) und Leiden und schmerzhaften Prozessen, wogegen ich aber nicht bin (gestern habe ich auch gehört, daß da jeder durch muß, ja, aber das macht es doch nicht weniger schmerzhaft!)
Warum warst Du denn für friedliebend? Wegen der bunten Farben? Und wie bekommt man so ein schickes Symbol neben seinem Namen?
Die Asen-Götter hatten Midgard, Utgard und Asgard geschaffen und hielten die drei Welten für ewig. Und sie hatten die gewaltige Asenbrücke erbaut, die Götterburg und Menschenwelt verbindet. Diese Brücke heißt Bifröst, lodert in feurigem Rot, was die Bergriesen abschreckt, schimmert in vielen anderen Farben und wird Regenbogen genannt. Bifröst ist mit mehr Scharfsinn und Kunstfertigkeit gemacht als andere Gebilde, aber wird trotzdem brechen, wenn einst die Feinde angreifen werden. Scheint die Sonne bei Regen, leuchtet Bifröst für jeden sichtbar wie aus tausend mal tausend funkelnden Steinen in den Himmel gebaut.
(Germanische Göttersagen,Nach den Quellen neu erzählt von Reiner Tetzner,Reclam,2005)
wegen des Regenbogens, der Regenbogenfarben…hab überlegt und nachgeguckt, was denn so alles am Regenbogen hängt. Die Göttersagen sind großartig, ja gut, mit viel Blut und so, aber daraus entsteht ja immer was, also im karnevalistischen Sinne: „[…]Essen, Trinken, Ausscheidung (Kot, Urin, Schweiß, Nasenschleim, Mundschleim), Begattung, Schwangerschaft, Niederkunft, Körperwuchs, Altern, Krankheiten, Tod, Zerfetzung, Zerteilung, Verschlingung […].“ (Michail Bachtin, Literatur und Karneval= auch ganz großartig) In den Körper-Dramen vereinen sich Lebensanfang und Lebensende, vereeinen sich Leib und Leib und Leib und Welt, auch Innen und Außen sind nicht trennbar. So wird bei den Göttersagen aus dem Urwesen Ymir die Welt gebaut, sein Blut sind Flüsse und so weiter. Spannend, dass wenn etwas neues geschöpft wird, auch immer etwas altes sterben muß.
Und das Manifest ist nicht friedliebend!
Jetzt wird es interessant? Karnevalismus ist doch schon sehr spannend, vorallem kommt man da schlecht wieder raus aus der Nummer (Kreise, die sich schließen, da wo Gegensätze aufhören Gegensätze zu sein, aber ja und Nein, trotzdem nicht zu jein wird). Also, auch deßhalb, wäre friedliebend wohl nicht das adjektiv, welches ich verwenden würde.
Nehmen wir mal das 10. Gebot: Rebrith, Wiedergeburt, ja? Geburten sind doch immer recht schwerzhaft. Selfcreation, Selbsterschaffung, klingt nach Fehler machen (und diesmal tragen wir die Verantwortung) und Leiden und schmerzhaften Prozessen, wogegen ich aber nicht bin (gestern habe ich auch gehört, daß da jeder durch muß, ja, aber das macht es doch nicht weniger schmerzhaft!)
Warum warst Du denn für friedliebend? Wegen der bunten Farben? Und wie bekommt man so ein schickes Symbol neben seinem Namen?