Auf Artnet gibt es ein ausführliches Dossier zur unten beschrieben Ausstellung zur Ironie in der Kunst.
The fate of Irony
Derzeit und noch bis zum 10.7.2010 läuft im KAI 10 Raum für Kunst in Düsseldorf eine sehenswerte Ausstellung zur Ironie in der zeitgenössischen Kunst.
Aus dem Pressetext: „Die Ironie, noch vor kurzem als zentrales Ausdrucksmittel der Postmoderne gefeiert, wird heute wieder kontrovers diskutiert. Ist die sprichwörtliche, unausweichliche Ironie des Schicksals zum Schicksal der Ironie selbst geworden? Hat die Ironie ihr Reservoir erschöpft oder kann sie immer noch eine sinnvolle kulturelle Strategie sein? Ist sie nicht sogar ein notwendiger Bestandteil der Kultur, auch als Gegenstrategie zu fundamentalistischen Weltbildern? Aber wo und wie wird Ironie verstanden? Kann man sich im Zeitalter der Globalisierung noch augenzwinkernd auf ein gemeinsames kulturelles Bedeutungsreservoir beziehen?
Die Fragen, die sich aus dem Problem der Ironie ergeben, stehen exemplarisch für die Frage nach den Voraussetzungen für das Verständnis heutiger Kunst. Die Ausstellung The Fate of Irony geht dem vielfältigen Einsatz ironischer Strategien in der heutigen Kunst nach. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler demonstrieren in oftmals humorvoller Weise eine kritische Haltung zu den gesellschaftlichen, politischen oder sozialen Kontexten von Kunst und hinterfragen auch das Betriebssystem Kunst selbst. Auch gehen sie der Frage nach der interkulturellen Verständlichkeit verbaler und bildlicher Ironie nach.
KURATOREN: ZDENEK FELIX, LUDWIG SEYFARTH
Lexikon zur zeitgenössischen Kunst
Das neue Glossar zur Gegenwartskunst enthält auch einige Texte und Essays zur Postironie.
Neben dem 200 Seiten umfassenden Glossar zur zeitgenössischen Kunst und ausführlichen Werkbeschreibungen zu sämtlichen bisherigen Com&Com-Werken bietet das Buch ein Bildarchiv mit rund 1500 Abbildungen zur Arbeit des Künstlerduos und versammelt ausserdem 33 Essays, die das Werk von Com&Com analysieren und in den Rahmen der zeitgenössischen Kunst einordnen. Alle Teile des Buches sind untereinander mit Schlagworten und Verweisen verlinkt.
Mit Essays, Artikeln und Zitaten von 166 Autoren, u.a.: Jamila Adeli, Dirk Baecker, Timon Beyes, Tobia Bezzola, Daniel Binswanger, Elisabeth Bronfen, Kathleen Bühler, Dolores Denaro, Diedrich Diederichsen, Harald Falckenberg, Anselm Franke, Andreas Göldi, Marcy Goldberg, Walter Grasskamp, Peter Gross, Boris Groys, Jürgen Häusler, Vinzenz Hediger, Jens Hoffmann, Kornelia Imesch, Joan Jonas, Pius Knüsel, Tom Kummer, Markus Landert, Claude Lévi-Strauss, Franz Liebl, Torsten Meyer, Yana Milev, Sibylle Omlin, Karl-Josef Pazzini, Diana Porr, Ulf Poschardt, Hans Ullrich Reck, Suzann-Viola Renninger, Theresa Riess, Richard Sennett, David Signer, Bettina Steinbrügge, Oliviero Toscani, Wolfgang Ullrich, Friedrich von Borries, Slavoj Zizek u.v.a.
Hrsg: Johannes M. Hedinger, Marcus Gossolt, CentrePasquArt Biel/Bienne
Troubled and I don’t know why
You know you have left irony behind when can listen to Joan Baez singing “Troubled and I don’t know why” without having any second thoughts and with tears in your eyes. Johannes Gees
Postiro-nyS
Eine Collage verschiedener persönlicher assoziativ-synästhetischer Objekte beim Lesen des Postironischen Manifests.
Obama + Irony = Obirony
Auch bei Awkward Haiku gefunden: die Wortneuschöpfung „OBIRONY„,
zusammengesetzt aus Obama + Irony.
Studien zur Postironie
Awkward Haiku ist ein Blog von Matt und David auf dem sie sich Gedanken zur Popkultur machen und „Studien zur Postironie“ betreiben. Aus ihrem About: „The guiding belief behind Awkward Haiku is that pop culture has meaning, and that one can understand the whole equation through investigating links and trends. The post-ironic age is upon us, and we need to understand it. Also, silliness makes us giggle. (…) What will you find here? Stories, videos, how-tos, studies of post-irony, and much much more.“
Natürlich interessiert uns, was die da zur Postironie denken:
a) post-ironic studies
b) post ironic devotional
Post-irony Generation
Nun ist der Begriff amtlich: gestern in der Washington Post
PostFinance
(…)
„Schönheit vergeht, Tugend besteht“
Ist dieses geflügelte Wort die Veranschaulichung zweier sich konsekutiv ergebender Abstrakta, oder handelt es sich um einen Vergleich zweier Ausprägungen ein und Desselben? Oder besteht die Tugend aus dem Weg, der sich zum gläsernen Turm der Schönheit emporwindet?
Gedanken eines Menschen um 10:47