Authentizität 2.0

schöne Verschränkung von Generation C + Postironie:
Chris Milk’s Musicclip für Arcade Fire! Gib deine Adresse ein und wird Teil. la réalité dépasse la fiction..

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http://www.thewildernessdowntown.com/

Nömadak TX

Where the hell ist Matt – is ja ganz schön, aber dieses Projekt (und der darüber gedrehte Film) ist noch viel besser…

Der Klang entsteht aus der Bewegung. Ein wahrer Musiker muss sich bewegen, muss reisen. Dann wird er die neuen Klänge finden. – Nömadak TX erzählt die Geschichte von zwei spanischen Musikern die unterwegs sind. Sie spielen die Txalaparta, ein uraltes, einzigartiges baskisches Instrument, das stets von zwei Personen gespielt wird. Die Reisen führen sie nach Lappland, in die Sahara und die Mongolei, wo sie ihre Txalaparta mit den Klängen entlegener nomadischer Musik verbinden. Sie durchqueren Eis- und Sandwüsten, auf Pferden durch die Berge der Mongolei und mit der Eisenbahn in den Westen Indiens. Sie reisen um fremde Klänge zu suchen, und sie finden sie in allen Teilen der Welt, in eigenartigen Umgebungen und allen Kulturen. Und sie treffen andere Musiker, für die ihre Musik wesentliches Element ihrer Identität ist. Überall.

(zitiert aus Programmheft 3001 Kino Hamburg). Wer mal reinsehen/-hören will: www.nomadaktx.com

Logo! Kunst

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Die Wühlmäuse aus der Kita Hallerstrasse haben das Wappen des postironischen Kopfverbandes neu gestaltet und verziert! Es sind ganz zauberhafte Blätter geworden, die sobald wie möglich ausgestellt werden. Vielleicht zur Party am 7.7.? Allerliebste Grüße, Euer postironische Kopfverband.

Seminar zur Postironie

Im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks hat der postironische Kopfverband an der Universität Hamburg ein Seminar angeboten. Natürlich ging es dabei um Postironisches. Wir haben mit einer Gruppe von 16 Menschen das postironische Manifest gelesen und diskutiert.

Wir stellten fest, daß ein Manifest selbstbezüglich ist und einen Standort bestimmen möchte. In unserem Fall heißt das, dass das Manifest selbst zum Zweifeln anregen muss. Alle waren sich einig, dass es dies bewirkt, denn es ist soweit Sinn entleert, dass man sich Gedanken machen muss, wo Sinn entstehen kann.

Desweiteren stellten wir fest, dass das postironische Manifest nichts feststellt, also nichts starr festmacht, sondern der Vielfalt und den Möglichkeiten Raum gibt. Dabei passiert es, dass feste Kategorien angelöst werden, aufgelöst werden und Grenzen verschwimmen.

In dieser Bewegung kann Raum entstehen. Raum für: Schönheit, Wahrheit, Liebe. Das zeugen von Schönheit würde dann immer mehr Schönheit zeugen.

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Where the hell is Matt?

@steffi und tictac-man: da gibt es meiner Meinung nach ein viel schöneres Beispiel in diese Richtung: “where the hell is matt”, da bleibt der Sponsor auch hübsch im Abspann und macht keine Produktepromo.


Diesem Clip von 2008 vorangegangen ist eine erste Version von 2005 (s. unten) – worauf Matt derart viele Anfragen bekam, dass er sich zur zweiten Version mit Partizipationen in all den zu bereisenden Ländern entschloss.

mehr über Matt und sein Projekt: hier

learning to love you more

Ein Klassiker unter den partizipativen Feelgood-Projekten hat  nach sieben Jahren die Pforten geschlossen. Über 8000 Leute haben seit 2002 beim Projekt „Learning to love you more“ teilgenommen. Die Website wird weiter als Archiv bestehen bleiben, zudem ist vor zwei Jahren ein Buch mit einer Auswahl der Contributions erschienen.
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Die beiden Künstler Harrell Fletcher und Miranda July stellten ungewöhnliche Aufgaben wie: Fotografiere Deine Eltern, während sie sich küssen. Schreibe fünf Dinge auf, die sich 1984 ereignet haben. Oder: Mach ein Blitzlichtfoto unter deinem Bett. Das schmeckt natürlich ein bisschen nach lieblichem Reanimationsversuch von radikalerem Fluxus und Konzeptkunst aus den 1960/70ern, einem therapeutischen Blick durch die rosarote Brille. Einem elitären Kunstbegriff wird „Jeder ist ein Künstler“ zugehaucht. Jedoch man kriegt die Kurve. Denn was dem Projekt und den Künstlern dahinter sicher nicht fehlt, ist Humor. In Miranda Julys vielseitigem Schaffen als Medien- und Performancekünstlerin liegen Tragik und Komik nie weit voneinander entfernt. Die besten Momente im Buch und Website sind jene, wo sich übersteigerte Ernsthaftigkeit in ihr Gegenteil verkehrt. Mit Spieltrieb, Humor und Kunst das Leben besser auszuhalten lernen – sicher eine der empfehlenswertesten Selbsthilfegruppen.

Assignment #63: Make an encouraging banner
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Live-Art-Festival auf Kampnagel

Beim Durchlesen des Programms stieß ich auf einige sehr interessante und für uns Postironiker sicherlich anregende Performences. Kommende Woche beginnt das Festival mit der Parole „Kollektive aller Länder!“. Geht hin! macht mit!

Unter folgendem link könnt ihr euch informieren.

„Kollektive alle Länder!“: Live-Art-Festival vom 7. bis 23. Mai auf Kampnagel Hamburg, Jarrestraße 20, Tel. 040/27 09 49 49.

1. Postironischer Stammtisch in der Taverna Plaka

Nun, gestern fand das erste offizielle Treffen des postironischen Stammtischs statt. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung. Die Teilnehmerzahl wuchs um mehr als 50% an und die Stimmung war hervorragend.

Zunächst wurde selbstverständlich über den Begriff der „Postirony“ sehr intensiv philosophiert, diskutiert und phantasiert. Die einzelnen Gedanken möchte ich hier nicht weiter aufführen. Ich denke es reicht zu erwähnen, dass wir uns einig waren, dass die „Postironie“ viel mehr ist als nur ein möglicher Trend in der Kunst. Es ist für uns schon eine Haltung geworden. Postironie bestimmt (zur Zeit zumindest) unsere Sichtweise. Eine Tatsache wird kritisch hinterfragt um die postironischen Tendenzen, z.B. einer Werbung, eines Films oder einfach einer Aussage zu entdecken. Postironie ist für uns eine neue Sichtweise auf die Dinge. Besonders die im Manifest enthaltenen Begriffe „beauty“, „truth“ und „love“ sahen wir als essentiel an und es wurde weiterhin viel über diese Begriffe gesprochen.

Aber da im Zentrum der Postironie die Kunst steht haben wir uns weiterhin Gedanken über die Kunst und ihre Aufgaben gemacht. Inwiefern darf Kunst politisch sein? Wollen wir politisch sein? Was wollen wir erreichen? Was kann man mit Hilfe der Kunst erreichen? Dies waren Fragen auf die wir so schnell keine Antwort finden konnten.

Nicht allein aus diesem Grund wird in 13 Tagen:

am Montag, den 11. Mai um 20 Uhr,
in der bodenständigen atmosphärischen Taverna Plaka (Schanzenstraße 25, Hamburg)

ein weiterer Stammtisch stattfinden. Dabei sollen die Gedanken auf den Tisch gelegt werden, ein Austausch stattfinden und somit die Postironie weiter vorangetrieben werden.

IHR SEID ALLE HERZLICH EINGELADEN

sowie eure Lebenspartner, Freunde und Freundesfreunde, Kollegen sowie Familienmitglieder!!! Jia mas!