Tod der Litfaßsäulen in Hamburg

Litfaßsäule, Foto von Flickr-User bosch_hh
Litfaßsäule, Foto von Flickr-User bosch_hh

Interessante Sache bei boschblog via @farbwolke entdeckt:

Statt Ankündigungen von Kulturschaffenden auf bewährtem Rundbeton räkeln sich künftig an den bevorzugteren Standorten der Stadt Unterwäschemodelle auf großflächigen, hintergrundbeleuchteten Plakaten, die an “Stadtmöbeln” mit dem Namen “City-Light-Säule” befestigt werden. Säulen nach Athen tragen.

Konzertveranstalter, Theatermacher und Gaukler indes dürfen für ihre Veranstaltungen dann auf sogenannten “Kultursäulen” in zwielichtigeren Ecken der Stadt werben. Perlen vor die Säulen.

Auch der erste Kommentar:

Das wäre doch mal eine feine Spielwiese für Aktionskünstler: schön gestaltete Fake-Plakate für provokative Veranstaltungen bei Nacht und Nebel an die Säulen.

Cosmopolitan Tribalism

Cosmopolitan Tribalism from box1824 on Vimeo.

Ich möchte einfach dieses atemberaubende Video mit euch teilen. Habe selbst darüber auf meinem eigenen Blog geschrieben. Es fasst unseren Zeitgeist in knapp 3 Minuten zusammen. „blurring the boundaries between irony and truth“.

(gefunden via @DoppelM)

you, me and everyone we know

„You, Me and Everyone we know“, auf Deutsch: „Ich und Du und Alle, die wir kennen“, läuft am 14. Mai um 21:00 Uhr auf Arte. Wir hatten gestern schon beim allseits beliebten Postironischen Stammtisch über den atemberaubenden Film geredet. (entdeckt bei elbeseiten.org)

Christine, eine impulsive Videokünstlerin, wartet auf den großen Durchbruch und verdient ihren Lebensunterhalt einstweilen mit einem Fahrservice für Senioren. Dabei trifft sie auf den Schuhverkäufer Richard, der sich gerade von seiner Frau getrennt hat und mit der Erziehung seiner Söhne völlig überfordert ist. Diese machen auf der Suche nach Zuwendung ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit der Außenwelt.
In ihrem Regiedebüt vereint Miranda July Intelligenz, Witz und Poesie zu einer frechen Gesellschaftssatire. Dafür bekam sie bei den Filmfestspielen in Cannes 2005 die Goldene Kamera verliehen. Auch beim Sundance-Filmfestival, das den Independent-Film schon im Projektstadium unterstützt hatte, erhielt July eine Auszeichnung. (arte.tv)

[youtube WNPPgP81EOI&hl]

Miranda July, ist übrigens auch diejenige, die dieses schöne Buch rausgebracht hat. Für mich ein grandioser Film, sehr große Kunst und mit sehr vielen postironischen Akzenten versehen. Somit eine Pflichthausaufgabe für alle Menschen des Postirnoschen Netzwerkes. Wenn ihr den Film seht, werdet ihr auch dieses schöne Bild verstehen:

Playing for Change

Anstatt Playing for Change mit Hilfe von vielen Wörtern zu beschreiben, zeige ich euch drei Videos. Das Erste beschreibt das Projekt, Nr. 2 und 3 sind Beispiele! Atemberaubend! (gefunden via anhphan)

Playing For Change Explained from Playing For Change on Vimeo.

War/No More Trouble – Song Around The World from Playing For Change on Vimeo.

everything is okay

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Everything is OK ist ein Projekt von mine, ein Design Studio in San Francisco. Aufgrund der wachsenden Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit in der heutigen Welt und Kultur, hat sich mine überlegt den Leuten wieder etwas mehr Positivismus zu vermittlen.

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Today, Everything is OK exists as a kind of social design experiment in subversive positivism. It explores the relationship between medium and message, challenges accepted modes of communication, and provides everyday citizens with tools for social commentary.

We read „Everything is OK“ as both an affirmative phrase and a condemning indictment of mediocrity — a tension that is amplified when delivered through the cautionary medium of barricade tape. Once deployed, the message takes on additional layers of meaning as it becomes an interactive caption, modifying spaces, objects and events.

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Ein Produkt, dass von mine entwickelt wurde ist das Absperrband, welches bei verschiedensten Aktionen in den USA benutzt wurde. Zum Beispiel bei den US-Wahlen 2006 oder bei einer riesigen Kissenschlacht in San Francisco.

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Krink auf Erziehungsreise in Moskau

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Okay, es geht mir nicht nur schon wieder um die Farben. Regenbogen-Farben sieht man auch, wenn man in ein Prisma schaut. Sie sind rein, natürlich! Es geht mir mehr um den Sinn und Zweck den Krink in Moskau erfüllt hat. Krink ist ein bedeutender Street-Artist aus New York (hier ist ein Video über ihn):

„Craig Costello a.k.a. Krink or KR, is one of the most visionary and inspirational street artists working today, and is also the creator of KRINK,  a line of the finest quality handmade inks and markers, beloved by artists and vandals alike. … (Released in 2006 by ALSO KNOWN AS).“

Dieser Krink ist nach Russland gereist um den russischen Jugendlichen etwas über die westliche Kugendkultur zu erzählen. Er hielt einen Vortrag über Skating, Graffiti, Punk Rock, Hip-Hop. Von diesen Begriffen haben vielleicht viele von uns wieder die Nase voll, weil es bei uns „Mainstream“ ist oder irgendwie nicht unser Ding ist aber in Russland hat man zum Teil noch nie davon gehört. Jetzt sitzen die Kids in Russland vor einem Rechner mit Internetanschluss und verstehen nicht, was da draußen in der Welt so vor sich geht! Sie versuchen noch ihre eigene Identität zu finden/entwickeln. Wer mehr wissen möchte, kann sich einen kurzen Bericht von Krink selbst hier durchlesen: 12ozProphet.

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Ich mag das, was Krink getan hat. Er hilft de Kids voran zu kommen. Natürlich könnte man sagen, die sollen doch ihren eigenen Weg finden. Aber wer wären wir ohne die Inspiration, die uns seit Ewigkeiten zur Verfügung steht? Und diese kommt zum größten Teil auch aus den USA. Was hat sich nicht auch bei uns in den letzten Jahren vorallem aus den Bereichen: Skating, Graffiti, Punk Rock, Hip-Hop entwickelt? Die DIY-Generation, unendliche Musik-Szenen, Kunst-Trends, Mode, etc, egal ob Mainstream oder Underground/Indipendent. Viele dieser Bewegungen sind daraus entstanden sich von anderen abzugrenzen, aus dem Bedürfnis heraus anders zu sein als andere oder als die Generation zuvor (Punk, Rock n‘ Roll, Graffiti, etc.). (Den Artikel habe ich hier gefunden)

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Hamburg, Ort der Postironie!?

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Hamburg empfängt offiziell die Postironie! Hehe, Freitag ging ich entspannt an der Alster spazieren und entdeckte dieses Phänomen, welches gar nicht so selten in Hamburg vorkommt. Ein Regenbogen. Mitten auf der Binnenalster. Bei strahlendem Sonnenschein und der Fontäne in der Mitte erscheint der Regenbogen fast immer. Vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass die Postironie in Hamburg besonderes viel Aufmerksamkeit bekommt!?

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1. Postironischer Stammtisch in der Taverna Plaka

Nun, gestern fand das erste offizielle Treffen des postironischen Stammtischs statt. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung. Die Teilnehmerzahl wuchs um mehr als 50% an und die Stimmung war hervorragend.

Zunächst wurde selbstverständlich über den Begriff der „Postirony“ sehr intensiv philosophiert, diskutiert und phantasiert. Die einzelnen Gedanken möchte ich hier nicht weiter aufführen. Ich denke es reicht zu erwähnen, dass wir uns einig waren, dass die „Postironie“ viel mehr ist als nur ein möglicher Trend in der Kunst. Es ist für uns schon eine Haltung geworden. Postironie bestimmt (zur Zeit zumindest) unsere Sichtweise. Eine Tatsache wird kritisch hinterfragt um die postironischen Tendenzen, z.B. einer Werbung, eines Films oder einfach einer Aussage zu entdecken. Postironie ist für uns eine neue Sichtweise auf die Dinge. Besonders die im Manifest enthaltenen Begriffe „beauty“, „truth“ und „love“ sahen wir als essentiel an und es wurde weiterhin viel über diese Begriffe gesprochen.

Aber da im Zentrum der Postironie die Kunst steht haben wir uns weiterhin Gedanken über die Kunst und ihre Aufgaben gemacht. Inwiefern darf Kunst politisch sein? Wollen wir politisch sein? Was wollen wir erreichen? Was kann man mit Hilfe der Kunst erreichen? Dies waren Fragen auf die wir so schnell keine Antwort finden konnten.

Nicht allein aus diesem Grund wird in 13 Tagen:

am Montag, den 11. Mai um 20 Uhr,
in der bodenständigen atmosphärischen Taverna Plaka (Schanzenstraße 25, Hamburg)

ein weiterer Stammtisch stattfinden. Dabei sollen die Gedanken auf den Tisch gelegt werden, ein Austausch stattfinden und somit die Postironie weiter vorangetrieben werden.

IHR SEID ALLE HERZLICH EINGELADEN

sowie eure Lebenspartner, Freunde und Freundesfreunde, Kollegen sowie Familienmitglieder!!! Jia mas!