postirony goes Alltag


we make lists, we make plans
to write books, to form bands
or to move to kreuzburg
and escape into the night

so pack your bags and lets take control

you and me lets go
the next time that you’re lonely,
or the next time that you’re free.

and yet theres no point in waitin for a miracle to save your life.


the safe way is not
the way to live your life
your light is beautiful don’t let the daydreams die!
don’t let the daydreams die!

so why?
if we can make the plans can we just not find the time?

——

Ich hab heute viel über einiges im meinem Leben nachgedacht und festgestellt, dass für mich das postironische nicht Friede, Freude, Eierkuchen ist, wies bei manchen so rüberkommt sondern es sich für mich vielmehr darum dreht, die Dinge im Leben anders zu betrachten. Ironie lässt Menschen auf Dauer verbittern, die Dinge im Leben kann man aber nicht verändern, die einen so werden lassen. Man kann nur seine Sicht darauf ändern. Es geht darum, Dinge, von den man träumt nicht zu vergessen, Menschen um ein rum nicht zu ignorieren und Gelegenheiten, etwas zu verändern zu ergreifen. Schlicht die Zeit zu (wieder zu) finden, die man für solche Dinge hat.

7 Gedanken zu „postirony goes Alltag“

  1. Hey Anna, Du sagtest:
    „Es geht darum, Dinge, von den man träumt nicht zu vergessen, Menschen um ein rum nicht zu ignorieren und Gelegenheiten, etwas zu verändern zu ergreifen.“
    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber gerade diese „Friede, Freude, Eierkuchen“-Projekte wie Playing for Change lassen mich mal wieder nachdenken, wodrauf es so ankommt. Es sind Dinge, für die ich mir gern mal Zeit nehme. Solche Sachen sind einfach toll und ich würde gern mit Hilfe unserer Postirony-Projekte teilnehmen oder auch gern so etwas ins Leben rufen! Wie man so schön sagt, am Anfang steht immer eine „Idee“!

  2. Ja okay. vielleicht denke ich eh viel über sowas nach und brauche „friede, Freude, Eierkuchen“ nicht mehr als anstoß

    aber es stimmt schon, eigentlich ist es ja egal ob es friede und co. oder ein lied oder einfach ein naturerlebnis, ein abend mit der familie oder den menschen die einem wichtig sind ist, was einen wieder auf die relevanten dinge des lebens, die das leben überhaupt erst lebenswert machen, stoßen…
    und das manifest war ja auch als anstoß gedacht, nicht als neue goldene regel, die da a und o ist
    was ich mich nur immer frage ist, wieso man überhaupt dinge braucht, die einen an die angenehmen/schönen dinge des lebens „erinnern“ müssen, ist doch eigentlich recht traurig irgendwie.

  3. Oh, das glaube ich nicht! Ohne Häßlich gäbs kein Schön, ohne Krieg keinen Frieden, ohne Dunkel kein Hell!
    Würde ich immer nur an die „wichtigen“ schönen Dinge im Leben denken, würden sie mich irgendwann langweilen und sie wären nicht mehr sooo… wichtig/schön für mich.
    Wie man so schön sagt: Nach Regen folgt immer Sonneschein. Ich freu mich lieber während des Regens auf den Sonnenschein als nach 100 Tagen Sonnenschein schon den Regen zu vermissen! 😉

  4. Oh, wenn man hier seinen Kommentar läßt, dann sagt der Blog (oder so) „Welcome back“. Das finde ich gut.
    Ich hatte mir das mit der Postironie auch so mehr als Haltung gedacht. Warum findest Du es denn traurig, dass man erinnert werden muß? Muß es die Kontraste nicht geben, damit Begegnung passieren kann? Und ich meine auch Begegnung mit sich selbst, die Kontraste in dir selbst. Wie sonst könnten wir unsere Haltung zur Welt immer wieder neu anpassen? Wäre sie starr, wäre sie nicht lebendig. Wäre sie starr, dann tatsächlich müßten wir uns nicht immer wieder neu einstellen, aber dann wären auch wir nicht lebendig.

  5. ich meinte das mit dem erinnern eher insofern, dass ich ( ich will hier nicht für alle sprechen, durch aus möglich, dass ich in diesem Punkt einfach anders ticke)wenn mal nicht so rund läuft und mir das Leben wie ein schlechter Scherz vorkommt einfach gutes ausblende. Und das ist traurig. Denn es gibt jeden Tag sowohl gutes als auch schlechtes. Das es diese Gegensätze geben muss steht außer Frage, denn sonst weiß man nichts von beidem zu schätzen.
    Ich fände es für mich priduktiver, wenn ich die Kontraste immer erkennen würde, d.h. immer reflektieren könnte. Ich denke das würde mich in vielen zufriedener machen. Und wer zufrieden ist, braucht nicht ironisch sein.

  6. Das mit den Gegensätzen empfinde ich anders als Markus. Weiß nicht genau auf welchen Kommentar Du Dich bezogen hast. Ich bin nicht der Meinung (zumindest nicht nur), daß Gegensätze geben muß, damit wir das (meist ja) positive zu schätzen wissen. Ich habe in einem früheren Kommentar mal was über Bachtin geschrieben. Das ist ein russischer Literaturwissenschaftler, der über karnevalistische Literatur geschrieben hat. Ganz, ganz wunderbar! Naja, auf jeden Fall wird nach ihm im Karneval (es geht hier im mittelalterlichen Karneval)aus Uroppositionen ein eins, sowas wie ein Fluß (des Lebens, wenn man will). Also, das hilft mir, denn so können „gutes und schlechtes“ nebeneinander stehen ohne aus ihnen einen Brei zu machen, wozu wir ja öfter mal neigen, weil Gedanken eine Einheit herstellen wollen. Verlagert man das mit der Einheit auf eine andere Ebene (höhere wenn man so will), dann klappt das mit dem Kontraste erkennen bei mir zumindest schon besser.

  7. habt ihr das Buch von Eckart von Hirschhausen gelesen mit dem Titel „Glück- kommt selten allein“???
    Ist grad der „Renner“

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